Vorwort des Vorstands
zum Nachhaltigkeitsbericht
Was bedeutet die Verpflichtung der Dekarbonisierung für Deutschland?
2023 war energiepolitisch ein Jahr, in dem erstmals mit etwa 52 Prozent des verbrauchten Stroms mehr als die Hälfte aus erneuerbaren Energien stammte. Bis 2030 sollen mindestens 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien gedeckt sein. Und dies können wir erreichen, wenn wir in dem gleichen Tempo weitermachen wie im Jahr 2023.
Windkraftanlagen leisteten mit 27 Prozent den größten Beitrag zur Stromerzeugung und mehr Strom als Braun- und Steinkohlekraftwerke zusammen. Das Ausbauziel von Solaranlagen von 9 GW wurde für 2023 bereits im August erreicht. Insgesamt wurden über eine Millionen Anlagen mit einer Leistung von 14,6 GW installiert. Eine enorme Leistung, wie wir meinen, denn das ist fast doppelt so viel wie 2022 – und mit einer Gesamtleistung aller Solaranlagen von 82,2 GW ist das Zwischenziel von 88 GW bis Ende 2025 greifbar.
Was bedeutet das für die Energiewende in Ludwigshafen?
Die Wärmewende, welche den größten Anteil an der Energiewende hat, ist für TWL eine zentrale Aufgabe. Wir wollen möglichst vielen Bürgern in Ludwigshafen die Möglichkeit geben, ihre Wohnung mit klimaneutraler Wärme zu heizen. Dazu forcieren wir unsere Angebote mit Fern- und Nahwärme sowie neue Wärmepumpen-Angebote. Weiterhin wird die Versorgung mit Erdgas eine wichtige Aufgabe sein, wobei wir langfristig klimaneutrale Gase, wie zum Beispiel Wasserstoff, einbinden wollen. Im Zuge der erneuerbaren Energien in Deutschland wollen wir bis 2030 die eigene Ökostromquote auf 95 Prozent erhöhen.
Unser strategisches Ziel bis 2045:
Die klimafreundliche Versorgung der Stadt und die eigene Klimaneutralität.
Unser Engagement für Nachhaltigkeit
TWL berichtet seit 2016 über den Stand und die Ziele ihres nachhaltigen Handelns – obwohl wir bisher noch nicht der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verpflichtet sind. Wir verfolgen bereits seit Jahren eine Strategie, die auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist und sich an den regulatorischen Vorgaben orientiert. So sind wir bereits auf das Berichtsjahr 2025 bestens vorbereitet, in dem auch für uns die Berichtspflicht zutrifft. Als einen wichtigen strategischen Baustein führen wir 2023 die Wesentlichkeitsanalyse, die wir 2022 eingeführt haben, fort.
Die EU will mit der CSRD über einen europaweiten Standard eine Vergleichbarkeit aller Berichtsthemen erreichen. Dies ist sicherlich als Leitplanke der europäischen Energiepolitik in Sachen Nachhaltigkeit sinnvoll. Der eigentliche Bericht nach allen Regularien aus Brüssel und Berlin ist das Endprodukt umfangreicher und intensiver Vorarbeiten im Unternehmen. Auf zahlreiche Unternehmen, die noch kein Nachhaltigkeitsmanagement integriert und bisher keinen Bericht erstellt haben, kommt eine große Herausforderung zu. Sie können leicht an ihre personelle Kapazitätsgrenze stoßen, da nur noch zwei Jahre Zeit für die Erstellung des Berichts bleiben.
Vielleicht ist es eine Überlegung wert, das Regelwerk etwas zu komprimieren, damit mehr Zeit für die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen und die Transformation bleibt? Auch wir als lokales mittelständisches Stadtwerk sind stark gefordert.
Doch profitieren wir aktuell von unserer jahrelangen Vorarbeit im Feld der Nachhaltigkeit.
Sie möchten wissen, welche Ziele wir uns für die eigene Dekarbonisierung
und im Rahmen unserer Klimastrategie gesetzt haben?
Lernen Sie unsere Handlungsfelder kennen...
... und erfahren Sie, wie wir die Strom- und Wärmewende vorantreiben wollen. Nicht nur die Ökologie, sondern auch die Ökonomie ist wesentlich für das Gelingen von Nachhaltigkeit. Lesen Sie, was wir bisher erreicht haben und was wir vorhaben, um TWL und unsere Kunden verantwortungsvoll in die Zukunft zu führen.